Warm-Up – das klingt erstmal nach ein bisschen lockerer Stimmung machen vor der eigentlichen Show. Doch wer das schon mal gemacht hat, weiß: Dahinter steckt richtig viel Verantwortung, Spontanität – und eine große Portion Menschenkenntnis.
Ich durfte in den letzten Jahren regelmäßig als Warm-Upper bei der Fernsehsendung „Immer wieder sonntags“ (ARD) auf der Bühne stehen und das Publikum auf den Sendestart einstimmen.
Und dabei habe ich fünf Dinge gelernt, die ich heute nicht mehr missen möchte:
1. Aufregung ist mein Motor
Ich bin aufgeregt – immer. Aber genau diese Aufregung ist es, die mich in den Fokus bringt. Wenn ich das Kribbeln spüre, weiß ich: Es zählt. Und das hilft mir, von 0 auf 100 präsent zu sein.
2. Immer einen Plan B (oder C) im Gepäck
Live ist live – da kann viel passieren. Deshalb habe ich immer zusätzliche Inhalte, Spontanideen oder Interaktionen vorbereitet, falls mal mehr Zeit überbrückt werden muss oder eine Situation Flexibilität verlangt.
3. Humor ist Gold
Wenn etwas nicht läuft wie geplant, dann hilft mir meist ein ehrliches Lächeln – oder ein kleiner Spruch. Humor verbindet. Und er nimmt sowohl mir als auch dem Publikum die Nervosität.
4. Fokus auf den Tag – schon vorher
Ich visualisiere. Ich spiele mir in Gedanken die Situation durch. Wie fühlt es sich an? Wie will ich wirken? Diese mentale Vorbereitung hilft mir, vor Ort nicht überrascht zu werden, sondern bewusst zu agieren.
5. Ein kleiner Schuss Adrenalin schadet nicht
Wer als Warm-Upper die Stimmung anheizen will, braucht nicht nur Energie, sondern auch Lust an der Sache. Ein bisschen verrückt sein gehört dazu – und genau das macht es für mich so besonders.
Fazit: Warm-Up ist nicht der „Vorfilm“ zur Show, sondern ein essenzieller Teil davon. Es geht darum, Atmosphäre zu schaffen, Vertrauen zu gewinnen und Lust auf das Kommende zu machen – mit Herz, Humor und Haltung.