Ob als Moderator auf einer Bühne oder im Interview-Moment im Podcast: Diese innere Stimme, die einem zuflüstert „Was, wenn du dich versprichst?“ oder „Was, wenn es nicht gut ankommt?“ – sie war lange Zeit ein ständiger Begleiter.
Mein inneres Kopfkino
Ich erinnere mich an Moderationen, bei denen ich schon Tage vorher unruhig war. In meinem Kopf spielte sich das Worst-Case-Szenario in Dauerschleife ab: Versprecher, Pausen, technische Probleme. Und nach dem Auftritt? Ging ich alle (vermeintlichen) Fehler durch.
Aber dann kam der Wendepunkt: Menschen kamen nach dem Event auf mich zu, lobten die Atmosphäre, bedankten sich für die gelungene Begleitung und fanden genau die Momente, die für mich „nicht perfekt“ waren, besonders authentisch.
Perfektion schafft Distanz – Echtheit schafft Verbindung
Heute weiß ich: Menschen erwarten keine perfekte Maschine auf der Bühne. Sie wollen echte Begegnungen, mit Menschen, die sich auch mal versprechen dürfen, die humorvoll mit kleinen Patzern umgehen und Haltung zeigen – nicht nur, wenn alles glatt läuft.
Ich habe gelernt, dass Scheitern kein Feind ist – sondern eine Chance, mich weiterzuentwickeln. Die Angst ist immer noch da, aber sie hat heute eine neue Form: Sie erinnert mich daran, wie sehr ich liebe, was ich tue – und dass ich mein Bestes geben will. Aber nicht auf Kosten meiner Menschlichkeit.