In Zeiten von Social Media scheint es, als ob jeder zu allem eine Meinung haben muss. Besonders Menschen des öffentlichen Lebens äußern sich regelmäßig zu politischen oder gesellschaftlichen Themen – und manchmal bekomme ich die Frage:

👉 „Adrian, du bist Moderator – dein Beruf ist es doch, zu reden. Warum hältst du dich dann manchmal raus?“

Die Antwort ist ganz einfach: Ich äußere mich nur zu Themen, bei denen ich mich auskenne oder genügend Hintergrundwissen habe.

1. Nur weil man sprechen kann, muss man nicht zu allem etwas sagen

Es gibt eine Tendenz im Netz: Viele Menschen entwickeln zu allem eine Meinung – oft, ohne wirklich tief in ein Thema eingetaucht zu sein.

💡 Mein Grundsatz: Ich möchte meine Worte bewusst wählen und dann sprechen, wenn ich etwas Wertvolles beitragen kann.
💡 Ich stelle mir die Frage: „Bringt meine Meinung in diesem Moment wirklich einen Mehrwert?“

Und wenn die Antwort „Nein“ ist, dann ist es für mich völlig in Ordnung, nicht zu sprechen.


2. Mein Job hat mich gelehrt: Hinter jeder Haltung steckt mehr

Ich habe in meinen Podcast-Gesprächen oft erlebt, dass hinter jeder Aussage, hinter jeder Haltung, eine Geschichte steckt.

  • Warum denkt jemand so, wie er denkt?
  • Was hat ihn geprägt? Welche Erfahrungen hat er gemacht?
  • Wäre ich in derselben Lebenssituation vielleicht zu einem ähnlichen Schluss gekommen?

Statt vorschnell zu urteilen, versuche ich lieber, den Menschen zu verstehen.

👉 Denn eine einzelne Aussage ist nie die ganze Wahrheit.


3. Leichtigkeit ist einer meiner höchsten Werte

Ich bin der Meinung, dass es schon genug Schwere in der Welt gibt. Deshalb möchte ich in Begegnungen mit Menschen Leichtigkeit hinterlassen.

Natürlich gibt es ernste Themen – aber wenn es nicht mein Fachgebiet ist oder nichts mit meiner Arbeit oder mir als Mensch zu tun hat, dann braucht es meine Meinung nicht.

Mein Fokus liegt darauf, mit Menschen echte, wertvolle Gespräche zu führen, die inspirieren, verbinden und ein gutes Gefühl hinterlassen.


4. „Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist – sondern wie wir sind.“

Dieses Zitat begleitet mich immer wieder. Es erinnert mich daran, dass wir alle unsere eigene Perspektive haben – und dass es sich lohnt, diese immer mal wieder zu hinterfragen.

Anstatt vorschnell Urteile zu fällen, möchte ich Begegnungen auf Augenhöhe schaffen.

Denn am Ende zählt nicht, wie laut jemand seine Meinung vertritt – sondern wie gut wir uns wirklich zuhören und verstehen.


Fazit: Man muss nicht zu allem eine Meinung haben – und das ist völlig okay

Ich entscheide bewusst, wann ich meine Stimme nutze und wann nicht. Und das hat nichts mit Mut oder Feigheit zu tun – sondern mit Verantwortung für das, was ich in die Welt bringe.

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